Häufig nehmen wir Nahrung unbewusst zu uns oder essen hasting einen Snack wenn es schnell gehen muss. Wie unser Körper Nahrung verarbeitet hängt jedoch stark davon ab, wann und in welchen Situationen wir sie zu uns nehmen. Einen Schokoriegel mittags am Schreibtisch vertragen wir womöglich besser als einen, den wir nachmittags zur Bushaltestelle eilend essen.

Ein Ernährungsprotokoll ist ein effektives Mittel, um die eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren und bewusst wahrzunehmen, wie der Körper auf Speisen und Getränke reagiert. Indem Sie regelmäßig notieren, was Sie wann in welcher Menge zu sich nehmen, erkennen Sie nicht nur eine mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeit besser. Sie erhalten auch einen klaren Überblick darüber, wie viel Sie konsumieren und welchen Einfluss die jeweilige Esssituation auf Ihr Wohlbefinden hat. So lassen sich gezielt Maßnahmen z. B. zur Gewichtsreduktion ergreifen. Die wichtigsten Gründe für ein Ernährungsprotokoll sind:

  • Bewusstsein für die Ernährung und Essgewohnheiten erhöhen

  • Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie erkennen

  • Gewicht reduzieren

Ein Ernährungstagebuch führen

Wie Sie ihr Ernährungstagebuch führen hängt letztlich ein Stück weit von Ihren persönlichen Zielen ab. Tragen Sie auf jeden Fall konsequent jede Mahlzeit täglich ein – am besten direkt nach der Einnahme, damit auch wirklich nichts vergessen wird. Führen Sie Ihr Ernährungsprotokoll so detailliert wie möglich und berücksichtigen Sie dabei auch relevante Zusatzinformationen zur Essenssituation. Denn Ihr Protokoll ist mehr als ein Lebensmittel-Tagebuch, in dem Sie festhalten, was gegessen wurde. Die eigentliche Aussagekraft ergibt sich aus der Verbindung von Lebensmitteln, Menge und Essenssituation.

Ein Beispiel: Sie stellen fest, dass Sie regelmäßig Beschwerden verspüren, nachdem Sie eine Banane verzehrt haben. Dies könnte ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz sein. Wenn Sie jedoch auch die Essenssituation erfassen und feststellen, dass Sie die Banane immer morgens schnell auf dem Weg zum Bus essen, sollten Sie erst mal testen, ob die Beschwerden auch in anderen Essenssituationen auftreten.

Was essen Sie? Notieren Sie alle Zutaten, auch die Gewürze, und wie das Essen zubereitet wurde. Dies ist der Lebensmittel Tagebuch-Teil Ihres Ernährungsprotokolls. Seien Sie hier also so präzise wie möglich, auch bei fertig gekauften Speisen.

Wie viel essen Sie? Die Portionsgröße kann Aufschluss über die Nährstoff- und Kalorienzufuhr geben. Wenn es Ihnen um eine Gewichtsreduktion geht, erfassen Sie auch die Kalorien und die Menge an Fett und Kohlenhydraten im Essen. Im Zweifel können Sie ruhig schätzen.

Wie viel Flüssigkeit nehmen sie zu sich? Und was trinken Sie? Häufig wird in einem Lebensmittel Tagebuch vergessen, auch Getränke zu berücksichtigen. Dabei hängt unser körperliches Wohlbefinden und unsere Verdauung auch von unserer Flüssigkeitsaufnahme ab.

Wann essen Sie? Notieren Sie die genaue Uhrzeit. Dies hilft Ihnen später dabei, für Sie ungesunde Gewohnheiten zu identifizieren.

Wie essen Sie? Ist es gerade ein stressiger Arbeitstag oder sind sie entspannt? Können Sie in Ruhe essen oder haben Sie Zeitdruck? Essen Sie sitzend oder gehend?

Wo essen Sie? Ob Sie zu Hause, in der Kantine oder im Restaurant essen kann einen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden haben.

Treten nach dem Essen Beschwerden auf? Üblicherweise setzt unsere Verdauung 15 Minuten nach der Nahrungsaufnahme ein. Wenn Sie dann Beschwerden verspüren, notieren Sie die Art und Intensität.

Nehmen Sie Medikamente ein? Notieren Sie das Medikament und die Menge. Wenn Sie einen Zusammenhang zwischen der Medikamenteneinnahme und Beschwerden nach dem Essen vermuten, kontaktieren Sie zeitnah einen Arzt.

Tipp: Wenn Sie ein Ernährungstagebuch für Kinder führen, gestalten Sie es kreativ und möglichst spielerisch, manche Einträge können auch als Bild gepflegt werden. Sie können auch für sich selbst ein Tagebuch führen und es zu einer festen Routine machen, die Protokolle gemeinsam zu pflegen.

Ein Ernährungstagebuch kann digital oder analog geführt werden

Ob Sie ein digitales Ernährungstagebuch führen, oder Ihre Ernährung lieber klassisch in Papierform protokollieren, ist zunächst Geschmackssache. Entscheidend ist, womit Sie sich wohler fühlen und welche Form für Sie einfacher und bequemer ist. Denn um belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, müssen Sie am Ball bleiben und Ihr Tagebuch über mehrere Tage oder Wochen führen (wollen).

Ihr Ernährungstagebuch online zu führen bringt jedoch Vorteile, die Ihnen im Nachgang die Arbeit erleichtern. So lässt sich ein digitales Ernährungstagebuch leichter nach bestimmten Lebensmitteln oder Zusammenhängen filtern und erleichtert die Auswertung ungemein. Ein weiterer Vorteil, wenn Sie Ihr Ernährungstagebuch online führen ist, dass Sie es ganz leicht auch für andere Personen, z. B. Ihren Arzt, freigeben können.

Aussagekräftige Muster und Essgewohnheiten erkennen Sie erst, wenn Sie Ihr Ernährungsprotokoll über mehrere Tage diszipliniert pflegen. Überlegen Sie daher im Vorfeld genau, was Sie erreichen möchten. Am besten protokollieren Sie Ihre Essgewohnheiten zwei bis vier Wochen, um ein möglichst detailliertes Bild zu erhalten, eine Woche gilt als absoluter Mindestzeitraum, um zumindest einmal alle Wochentage und typischen Esssituationen zu erfassen.

Anders sieht es aus, wenn ein Arzt angeordnet hat, dass Sie ein Ernährungstagebuch führen. In diesem Fall ist es wichtig, es auch tatsächlich so lange wie verordnet zu pflegen.

Am Ende müssen Sie Ihr Ernährungstagebuch auswerten

Egal, warum und wie lange Sie Ihr Tagebuch geführt haben, am Ende steht die Auswertung. Nur so lassen sich positive Veränderungen für die Zukunft ableiten. Wichtig: Wenn ein Arzt oder ein Ernährungsberater ein Ernährungsprotokoll empfohlen hat, dann werten Sie es am besten gemeinsam aus.

Wenn Ihr Ziel darin besteht, sich gesünder oder bewusster zu ernähren, dann beginnen Sie Ihre Auswertung am besten damit, Ihre bisherigen Annahmen zu überprüfen. Beispielsweise könnten Sie der Meinung gewesen sein, täglich zwei Liter zu trinken oder nur gelegentlich etwas Süßes zu essen. Gleichen Sie Ihre Annahmen mit dem Protokoll ab. Im nächsten Schritt können Sie die Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln, Essgewohnheiten und Beschwerden auswerten. Hier erleichtert Ihnen ein digitales Ernährungstagebuch, in dem Sie Ihre Einträge clustern können, die Arbeit enorm. Clustern Sie z. B. nach Beschwerden, die nach dem Essen auftreten. Sind die Beschwerden immer gleich und erkennen Sie einen Zusammenhang zwischen Beschwerden und bestimmten Lebensmitteln oder Essgewohnheiten?

Um Ihre Ergebnisse zu prüfen, können Sie anschließend Ihre Gewohnheiten ändern und noch mal für ein oder zwei Wochen ein Protokoll über Ihre Ernährung führen. Nehmen Sie sich aber nicht zu viele Veränderungen auf einmal vor. Ändern Sie besser immer nur ein oder zwei Dinge, um schneller Erfolge zu sehen und motivierter zu bleiben.

Bitte beachten Sie: Wenn Sie aufgrund Ihres Protokolls eine Lebensmittelunverträglichkeit vermuten, sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen. Denn während manche Intoleranzen lediglich Unwohlsein oder Übelkeit hervorrufen, können andere weitere Komplikationen mit sich bringen, die medizinisch abgeklärt werden müssen.

Die kostenlose Ernährungstagebuch-Vorlage von SeaTable hilft Ihnen dabei, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien zu erkennen und ungesunde Verhaltensweisen zu ändern. Sie führen Ihr Ernährungstagebuch online in der Cloud und können so jederzeit und von überall darauf zugreifen. Besonders praktisch: Sie können neue Einträge über ein Webformular erzeugen und in der Universal App direkt Ihre Einträge auswerten. Die integrierte, dursuchbare Übersicht über Lebensmittelunverträglichkeiten bietet Ihnen auf einen Blick eine Übersicht, welche Intoleranzen mit welchen Lebensmitteln und Symptomen in Verbindung steht.

Ernährungs-Apps finden sich heute zuhauf. Als vollwertiges Ernährungs-Tagebuch sind sie in der Regel jedoch nur eingeschränkt nutzbar. Denn die meisten Apps lassen Sie lediglich Kalorien zählen und Ihre Bewegung protokollieren, was schon wenn Sie Gewicht reduzieren möchten nur bedingt hilfreich ist, und allenfalls als Motivationshilfe einen Effekt hat. Um ungesunde Essgewohnheiten oder Unverträglichkeiten zu erkennen, helfen Ihnen diese Apps indes überhaupt nicht. Andere Programme, die eben diese Funktionen anbieten, sind dagegen üblicherweise nicht mehr kostenfrei und bieten oft auch nur eingeschränkte Auswertungsmöglichkeiten. Mit der kostenlosen Ernährungstagebuch Vorlage von SeaTable erhalten Sie ein vollwertiges Ernährungstagebuch mit allen Vorteilen einer Ernährungstagebuch App.

Ein detailliertes, ehrlich geführtes Ernährungstagebuch ist der idealer Begleiter, wenn Sie Ihre Ernährung umstellen oder bewusster essen möchten. Damit dies gelingt, gilt es jedoch ein paar kleine Grundregeln zu beachten:

  • seien Sie sich über Ihre Ziele klar

  • protokollieren Sie jede Mahlzeit, die Essenssituation und Ihr Wohlbefinden ehrlich und detailliert

  • führen Sie das Tagebuch mindestens sieben bis 14 Tage

  • werten Sie die Daten aus und überprüfen Sie anschließend Ihre Erkenntnisse

Mit der Vorlage für ein digitales Ernährungstagebuch von SeaTable ist es ganz einfach, ein intuitives, aussagekräftiges Tagebuch über Ihre Ernährung zu erstellen. So erhalten Sie nicht nur einen Überblick über Ihre Ernährung, sondern gewinnen auch ein klares Bild über Ihre Essgewohnheiten und deren Einfluss auf ihr Wohlbefinden.

Was ist ein Ernährungstagebuch?

Mit einem Ernährungstagebuch können Sie Ihre Essgewohnheiten protokollieren und so leicht ungesunde Essgewohneiten oder mögliche Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten erkennen.

Welche Vorteile bietet ein digitales Ernährungstagebuch?

Ein digitales Ernährungstagebuch ist nicht nur jederzeit verfügbar, sondern erleichtert Ihnen auch die Arbeit. Sie können in der Regel Ihre Einträge filtern und durchsuchen, was bei analog geführten Tagebüchern nicht möglich ist. Tools wie SeaTable erlauben Ihnen zudem, Ihre Einträge zu clustern und so Zusammenhänge leichter zu erkennen. Ein weiterer Vorteil bei einem digitalen Tool is zudem, dass Sie es z. B. für Ärzte oder Therapeuten freigeben und gemeinsam mit diesen darin arbeiten können.

Kann man auch ein Ernährungstagebuch für Kinder führen?

Grundsätzlich kann ein Ernährungsprotokoll für Kinder ebenso hilfreich sein, wie für Erwachsene. Es kann dann indes hilfreich sein, sich dem Thema spielerisch zu nähern. So können Sie z. B. das Tagebuch bunt gestalten oder mit Bildern statt Texteinträgen arbeiten.

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